Archiv für den Monat: Oktober 2020

Wer Fabriken schließt, gibt das Geld zurück!

Viele Unternehmen nutzen Corona als Deckmantel für massiven Stellenabbau, und das vielfach trotz üppiger Dividendenausschüttungen. Besonders dreist: BMW. Der bayerische Automobilbauer hat während der Corona-Krise über 1,6 Milliarden Euro an Dividenden ausgeschüttet, während 34.000 Arbeiterinnen und Arbeiter in Kurzarbeit gingen. Bei Bosch waren 43.000 Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen. Nun soll der Standort in Bietigheim geschlossen werden und die Arbeitsplätze teilweise nach Ungarn verlagert werden.

Bernd Riexinger fordert, dass Konzerne, die in der Corona-Krise Staatshilfen erhielten, diese zurückzahlen müssen, wenn sie jetzt Standorte schließen und Entlassungen vornehmen. Staatliche Unterstützung muss Beschäftigung sichern und darf nicht dazu missbraucht werden, um Profite zu schützen! weiterlesen 

Nukleare Abrüstung ist Gebot der Stunde

Im Europaparlament wurde in dieser Woche über den Atomwaffensperrvertrag diskutiert. Noch immer befinden sich viel zu viele Atomwaffen auf der Erde, mit Frankreich stellt auch ein EU-Mitglied ein eigenes Atomarsenal, und noch immer sind nicht alle EU-Mitgliedstaaten Unterzeichner des UN-Atomwaffenverbotsvertrags. Darauf wies die Europaabgeordnete Özlem Alev Demirel in ihrer Rede hin und verlangte stärkere Bemühungen für eine atomwaffenfreie Welt: „Auf deutschem Boden trainieren derzeit belgische, niederländische, italienische und deutsche Piloten den Abwurf von Atombomben. In Zeiten, in denen Friedensforscher vor der erhöhten Gefahr eines Atomkriegs warnen, ist die EU gefragt, endlich ein Akteur für weltweite nukleare Abrüstung zu werden.“ | weiterlesen

45 Prozent für LINKEN OB-Kandidaten in Konstanz

Luigi Pantisano hat mit 45,1 Prozent ein sensationelles Wahlergebnis bei der Oberbürgermeisterwahl in Konstanz erzielt. Er hat den Einzug als Oberbürgermeister in das Konstanzer Rathaus nur knapp verpasst. Kein OB-Kandidat mit linkem Parteibuch hat in einer westdeutschen Stadt jemals ein so gutes Ergebnis erzielt. Der bisherige Amtsinhaber Ulrich Burchardt bleibt zwar als CDU-Oberbürgermeister im Amt, doch sein Ergebnis mit 49,7 Prozent zeigt, dass die Mehrheit der Konstanzerinnen und Konstanzer einen Politikwechsel wollen. Luigi Pantisano hat mit einer beispiellosen Bündnispolitik Menschen für einen echten, sozial-ökologischen Politikwechsel mobilisiert. Dieser Wahlkampf wird Vorbildcharakter haben. Mehr dazu auf LINKS BEWEGT. | weiterlesen

Schule-fitmachen-Corona

Schule fitmachen für den Corona-Winter

Die Corona-Krise hat die Defizite in Sachen Digitalisierung an den deutschen Schulen offensichtlich gemacht. Doch auch zwei Monate nach dem Schulgipfel bummelt Bildungsministerin Karliczek der Pandemie-Entwicklung immer noch hinterher. Dabei wäre jetzt ein kräftiger Digitalisierungsschub notwendig, um die Schulen fit für den Corona-Winter zu machen. Gerade Kinder aus ärmeren Haushalten drohen sonst ins Hintertreffen zu geraten. Jede Schülerin und jeder Schüler müsse Zugang zu einem Laptop oder einem Tablet haben, so Katja Kipping in der jüngsten Pressekonferenz (Video auf YouTube).

Im Vorfeld des Corona-Gipfels der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten forderte Kipping zielgerichtete Maßnahmen zur Eingrenzung der Pandemie angesichts steigender Fallzahlen: „Wir erwarten, dass jetzt alles unternommen wird von Seiten der Bundesregierung in Absprache mit den Landesregierungen, um soziales Leben zu ermöglichen bei höchstmöglichem Infektionsschutz“, erklärte sie gegenüber dem ARD-Morgenmagazin.   

gegen-jeden-antisemitismus

gegen jeden Antisemitismus

Vor einem Jahr wollte ein Rechtsterrorist an dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur einen Massenmord an Jüdinnen und Juden in der Synagoge in Halle begehen. Nur die Tür der Synagoge hielt den Täter auf, der stattdessen eine Passantin und einen Imbissgast ermordete. Diese schreckliche Tat mahnt uns, alles zu tun, um Antisemitismus und rechten Terror zu stoppen.

Diese und viele andere Taten von den Morden des NSU bis Hanau zeigen ein Versagen des so genannten Verfassungsschutzes und der Sicherheitsbehörden. Der Aufbau und die Professionalisierung rechte Terrorstrukturen wurden verschlafen oder gar gefördert. Rechtsterroristen werden nach ihren Taten umgehend als – häufig gar unpolitische oder irre – Einzeltäter verharmlost. Die Täter mögen zwar bei der Tat alleine oder in kleinen Gruppen handeln, wirklich alleine sind sie aber nicht. Denn die „einsamen Wölfe“ bilden braune Rudel, die gemeinsame Kommunikationsstrukturen, Überzeugungen und Ziele teilen und sich gegenseitig zu solchen Taten motivieren. Auch wenn keine Mitgliedsausweise ausgestellt und keine Mitgliedsbeiträge erhoben werden. Die Sicherheitsbehörden scheinen bis heute wenig daraus gelernt zu haben. Sie müssen endlich entschlossen gegen den rechten Terror, seine Unterstützer und sein Umfeld vorgehen.