Fragen vom Main-Echo zur Kommunalwahl – und unsere Antworten
Herr Grein vom Main-Echo hat sehr kurzfristig Antworten zu kommunalen Fragen haben wollen:
1. Erhalt und Weiterentwicklung der beruflichen Schulen des Landkreises (baulich, Erhalt von Fachklassen für Berufe mit geringen Azubizahlen, neue Ausbildungsangebote, beruflich Gymnasien).
Unsere beruflichen Schulen sind sehr wichtig für die Ausbildung unserer Schüler und der Auszubildenden in den verschiedensten Berufen. Die Anstehende Sanierung der beruflichen Schulen in Tauberbischofsheim muss deshalb wie geplant in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Außerdem muss alles dafür getan werden, dass auch Fachklassen für Berufe mit geringer Azubizahlen erhalten bleiben, damit sich Jugendliche Überhaut für diese Ausbildung entscheiden und nicht wegen der weiten Wege zur Berufsschule etwas Anderes lernen. Hier ist auch Kreativität gefragt, in dem man beispielsweise ähnlich Ausbildungsberufe zusammenlegt und nur bei speziellen berufsspezifischen Themen getrennt unterrichtet.
2. Kinderbetreuung (insbesondere Aufbau Ganztagsbetreuungsangebote in den Grundschulen in Folge des Rechtsanspruchs, Ausbildungsangebote Fachkräfte Kita, Tageselternangebote, weitere Betreuungsformen, Kreisförderung für die Jugendarbeit)
Für Kinderbetreuung in den Grundschulen und den Kitas sind die Städte und Gemeinden zuständig. DIE LINKE wird aber Hilfen hierfür durch den Kreis, wie in der Vergangenheit auch, jederzeit unterstützen.
3. Gesundheits- und Notfallversorgung im Kreis (insbesondere im Hinblick auf die Notfallversorgung am Standort Wertheim).
Eine gute und schnelle Notfallversorgung, eben auch auf dem Land, ist unseres Erachtens ein Recht das allen Menschen in unserem reichen Land zusteht. Deshalb sehen wir den Kreis hier in der Pflicht und werden uns für eine bestmöglichste Notfallversorgung für Wertheim und Umgebung einsetzen. Es macht eben einen großen Unterschied, ob ein Krankenhaus auf dem Land oder in einer Großstadt geschlossen wird.
4. Verkehrsthemen (Erhalt von Kreisstraßen und Radwegen, Radwegneubau, ÖPNV-Angebot)
Unsere Kreisstraßen und unsere gesamte Infrastruktur müssen erhalten bleiben. Wenn man in die Infrastruktur nicht investiert wird es für die nächsten Generationen erheblich teurer als gegebenenfalls Schulden abzahlen zu müssen. Das sehen wir heute ganz deutlich beispielweise bei der Bahn und unserer maroden Straßenbrücken in ganz Deutschland. Der Radwegeneubau muss unbedingt vorangetrieben werden. Unser Kreis hat ein tolles touristisches Radwegenetz. Was aber häufig fehlt sind sichere Radwegverbindungen für den täglichen Bedarf zum Beispiel für die Wege zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkaufen. Für den ÖPNV wird bei uns im Kreis schon einiges getan. Hier dürfen wir aber auf keinen Fall nachlassen. DIE LINKE setzt sich für einen kostenlosen ÖPNV ein. Das kann der Kreis allein aber nicht stemmen, weshalb hier der Bund und das Land gefordert sind. Der Kreis könnte aber sozial benachteiligten Menschen kostenreduzierten oder kostenfreien Nahverkehrstickets anbieten. Das wäre ein zwar nur kleiner Schritt, aber dennoch ein sehr guter Schritt, zu mehr sozialer Gerechtigkeit.
Für DIE LINKE Kreisverband Main-Tauber-Kreis
Rolf Grüning
Kreisvorsitzender und Kreisrat