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Lernen mit leerem Magen – ein Ding der Unmöglichkeit. Die Linke setzt sich deshalb seit vielen Jahren dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in der Schule ein kostenloses Mittagessen bekommen. Denn nicht erst seit der jüngsten Explosion der Lebensmittelpreise ist es für immer mehr Familien eine finanzielle Herausforderung, jeden Tag ein gesundes Mittagessen zu bezahlen.
Dreimal hat Die Linke im Bundestag ein kostenfreies Schulessen bereits beantragt: 2012, 2016 und 2021. Jedes Mal wurden die Anträge von den anderen Parteien abgelehnt. Doch die Lage der Familien hat sich seither nur noch zugespitzt, weshalb die Linke nun einen weiteren Antrag für eine bundesweit kostenfreie Verpflegung in der Schule einbringt.
Auch in den Ländern wurden unsere Initiativen dazu immer wieder abgeschmettert. In Brandenburg hat Die Linke deshalb als Teil eines Aktionsbündnisses die Volksinitiative „Schule satt!“ ins Leben gerufen. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Kinder in Brandenburg von der 1. bis 6. Klasse in der Schule ein beitragsfreies Mittagessen bekommen.
Für viele Eltern würde dies eine dringend notwendige Entlastung bedeuten. „Durch die unverändert hohen Nahrungsmittelpreise rechnen Caterer und Versorgungsanbieter weiter mit deutlichen Preissteigerungen. Die Preise in Brandenburg liegen nicht selten schon jetzt zwischen fünf bis sechs Euro pro Mittagessen. Das bedeutet für eine Familie mit zwei Kindern im Grundschulalter Kosten von 200 bis 250 Euro pro Monat. Mit der Wiedereinführung des Mehrwertsteuersatzes von 19 % steigen die Preise für das Schulessen seit Januar noch weiter“, so die Initiator*innen.
Sollte die Initiative Erfolg haben, muss sich der Landtag in Potsdam mit dem Vorschlag befassen. Falls er das Vorhaben erneut ablehnen sollte, könnten die Brandenburgerinnen und Brandenburger anschließend selbst darüber abstimmen. Vielleicht wird eine gute Idee, deren Zeit gekommen ist, so endlich umgesetzt.
Ein kostenloses Mittagessen in der Schule würde auch einen Beitrag dazu leisten, Schulen zu einladenden Orten für das gemeinsame Lernen zu machen. Denn davon sind sie aktuell sehr weit entfernt. Auf einer Pressekonferenz am Montag stellte Ates Gürpinar, Bundesgeschäftsführer der Linken, die Pläne der Partei vor, wie das Bildungssystem bundesweit wieder fit gemacht werden kann. Der 5-Punkte-Plan der Linken sieht neben einem kostenlosen Mittagessen für Schüler*innen auch 100.000 neue Lehrkräfte, 200.000 neue Erzieher*innen, ein Sanierungsprogramm für Schulgebäude, eine Gemeinschaftsschule, die kein Kind zurücklässt sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern vor.